In /etc/ltsp/ltsp-build-client.conf
und /etc/ltsp/ltsp-update-image.conf
trage ich die Zeile ARCH=i386
ein, damit immer die i386 Architektur gewählt wird. Wir haben als Thin Clients noch alte Rechner im Haus.
Mit ltsp-build-client --arch i386
baue ich das erste image für LTSP. Hier geht es erst mal nicht weiter: libalgorithm-c3-perl
kann nicht installiert werden :(.
Ich versuche mit ltsp-chroot
und apt-get install ltsp-client
den LTSP Client zu installieren. Das scheint zu funktionieren. Remmina installiere ich auch sofort: apt-get install remmina
. Rdesktop funktioniert nämlich nicht mehr mit Windows 2012-R2. Im neuen LTSP fehlt das Programm jetpipe, das ich brauche um die lokalen USB Drucker an den Thin Clients zu nutzen. Mit exit
verlasse ich die LTSP Client Umgebung.
sudo wget http://launchpadlibrarian.net/14035814/jetpipe -O /opt/ltsp/i386/usr/sbin/jetpipe
sudo chmod +x /opt/ltsp/i386/usr/sbin/jetpipe
Damit ist auch jetpipe installiert.
In den Clients soll automatisch remmina starten:
cd /opt/ltsp/i386/usr/share/ltsp/screen.d
ln -s xfreerdp remmina
Damit kann ich remmina in lts.conf eintragen.
In /opt/ltsp/i386/etc
lege ich eine Datei terminalserver.remmina
an.
Ich kopiere ein remmina config file und ändere diese Zeilen:
server=MEIN_TERMINALSERVER
name=Terminalserver
shareprinter=1
protocol=RDP
sound=local
sharefolder=/media/root
domain=MEINE_WINDOWS_DOMAIN
colordepth=16
window_maximize=1
Mit ltsp-update-image
erzeuge ich jetzt das Client Image. Wie auch schon bei Ubuntu wird auch hier kein bootfähiges Image in /var/lib/tftpboot erzeugt. Die Datei pxelinux.0
ist auf dem Client von /var/lib/syslinux
nach /var/lib/PXELINUX
umgezogen. Das löse ich mit einem symbolischen link in /var/lib/syslinux. Auf dem Client gibt es auch noch keinen Kernel. Mit ltsp-chroot apt-get install linux-image-486
und ltsp-update-image
schaffe ich es endlich, in /srv/tftp
die richtigen Files anzulegen.
In /srv/tftp/ltsp/i386/etc/lts.conf
schreibe ich die Zeilen
default]
SOUND=True
LOCALDEV=True
SCREEN_07="remmina"
RDP_OPTIONS="-c /etc/terminalserver.remmina"
PRINTER_0_DEVICE=/dev/usb/lp0
PRINTER_0_TYPE=U
LDM_DIRECTX=True
Die Clients starten immer noch nicht.
In /opt/ltsp/i386/etc/ltsp/update-kernels.conf
schreibe ich die Zeilen
PXELINUX_DEFAULT=ltsp-NBD
und BOOT_METHODS="NBD AOE NFS"
. Dann erzeuge ich mit ltsp-chroot /usr/share/ltsp/update-kernels
und ltsp-update-kernels
die richtigen Einträge in /srv/tftp/ltsp/i386/pxelinux.cfg
.
Jetpipe startet noch nicht automatisch. Ich ändere die Funktion start_printers()
in /opt/ltsp/i386/etc/init.d/ltsp-client-core
so:
start_printers() {
for I in 0 1 2; do
eval PRINTER_DEVICE=\$\{PRINTER_${I}_DEVICE\}
if [ -n "${PRINTER_DEVICE}" ]; then
eval PORT=\$\{PRINTER_${I}_PORT:="910${I}"\}
/usr/sbin/jetpipe ${PRINTER_DEVICE} ${PORT}
fi
done
}.
Damit funktionieren jetzt die Drucker.
Jetzt fehlen nur noch die USB-Sticks. Die tauchen noch nicht auf. Ich installiere auf den Clients ltspfs mit ltsp-chroot apt-get install ltspfs
. Das bringt mich noch nicht weiter
Ich verschiebe das erst einmal und kümmere mich darum, dass remmina nach Abmeldung oder Timeout neu gestartet wird. Das passiert mit diesem Script /usr/local/sbin/remmina_watchdog
:
#!/bin/bash
while true
do
lsof | grep remmina | grep terminalserver || killall remmina
sleep 3
done
Das Script starte ich in /etc/init.d/ltsp-client-core
mit der Funktion:
start_remmina_watchdog() {
/usr/local/sbin/remmina_watchdog >/dev/null 2>/dev/null &
}
, die ich dort in der start Sektion nach start_sound
aufrufe.
LTSP läuft jetzt bis auf die USB Sticks. Einen ersten remmina Client auf Raspberry Basis habe ich auch schon auf den neuen Windows 2012 Terminalserver umgestellt. Die Raspberrys und BananaPi’s möchte ich demnächst auch via BerryTerminal von LTSP starten. Dann muss ich mich nicht mehr um die Pflege der SD Karten kümmern.
Fazit: LTSP in Debian jessie hat stark nachgelassen. Out-of-the-Box funktioniert da im Moment fast nichts:
ltsp-build-client
bricht mit Fehler ab.
ltsp-update-image
bringt keine Fehlermeldung, falls keine Kernel installiert ist.
ltsp-update-image
erzeugt keine Boot Files für TFTP.
Drucker funktionieren nicht mehr.
USB Sticks funktionieren nicht mehr.
remmina
ist nicht eingebaut. xfreerdp
ist kein Ersatz für rdesktop
, da es fest eingestellte Benutzernamen erfordert.
Die Ubuntu Variante war etwas freundlicher. Zumindestens laufen dort ltsp-build-client
und die USB Sticks. Vielleicht installiere ich noch einen Ubuntu Client in /opt/ltsp. Ubuntu auf dem Server möchte ich nicht mehr haben, da er ja zweimal in 2 Wochen abgestürzt ist.